Goldschmiede Michael Peters

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Altgold

 

 

Überall liest man Angebote sein Altgold zu verkaufen.

Macht das Sinn?

Meiner Ansicht nicht denn Altgold „schimmelt“ nicht, etwas Staub schadet ihm auch nicht und der Platzbedarf ist sicherlich zu vernachlässigen.

Warum also ein teures Rohmaterial welches jeder Goldschmied, in ein neues Schmuckstück, einrechnen kann verkaufen?

Übrigends: Bei einer Bank können Sie Feingold und andere Edelmetalle ohne Merwertsteuer erwerben!

 

Ein kleines Rechenbeispiel:

Sie haben, von einem irreparablen Armband der Großmutter, 10 Gramm 585/°°° Gelbgold. Das sind genau 5,85 Gramm Feingold.

Verkaufen Sie es gibt es zwischen 5% bis 12% Bearbeitungsverluste (kommt auf die gelieferte Menge an Altgold an).

Für den Altgoldankäufer muss sich der Ankauf lohnen. So zieht er z.B. sein Gehalt, die Kosten für die Werbung und die Umsatzsteuer vom tatsächlichen Goldwert ab. Dazu kommen die Kosten für die Scheideanstalt (= die Firma die das Gold-Gemisch wieder in seine Bestandteile zerlegen kann, z.B. Gold / Silber / Kupfer) welche auch noch eingerechnet werden muss.

Am 06.12.2010 liegt der Gold-Ankaufspreis bei 33.49 Euro pro Gramm, der Verkaufspreis, unverarbeitet, bei 36.02 Euro (ohne MwSt.)

Auch hier ist schon ein Unterschied von runde 2,50 Euro pro Gramm.

Es gibt auch Altgoldankäufer die das Gold nicht zur Scheideanstalt bringen sondern aussortieren, einschmelzen und gleich neuen Schmuck daraus produzieren.

Dagegen ist nichts ein zu wenden denn das gleiche können Sie auch machen ohne verschiedene Positionen mitfinanzieren zu müssen.

Sie gehen zum Goldschmied und lassen sich aus dem Armband direkt ein neues Schmuckstück anfertigen, Sie verkaufen Ihr Gold nicht und müssen es somit auch nicht wieder kaufen um z.B. einen neun Ring zu erhalten.


 

Gegenüberstellung:

__________________________________________

 

Gold-Verkauf:

10 Gramm 585/°°° sind 5,58 Gramm Feingold

  • mit z.B. 10% Bearbeitungsverlust sind noch

  • 5,08 Gramm x 33,49 €/gr = 170,13 Euro

  • abzüglich der Kosten des Ankäufers und Umsatzsteuer (19%)

  • so verbleiben Ihnen Beispielsweise evtl. noch 75.- Euro die Sie mindestens erhalten sollten.

5 Jahre später: Ein besonderer Tag, Sie kaufen einen Handelsüblichen Ring in 750/°°°  Gelbgold. Er wiegt 6,8 Gramm. Das ist das gleiche Feingoldgewicht wie das kaputte Armband Ihrer Oma. Er kostet 620,00 Euro.

Sie müssen hierbei das gesamte Gold incl. der Herstellung, Werbung, Lohnkosten, etc. mit Mehrwertsteuer kaufen.

Der Ring kostet 620.- Euro minus der 75.- Euro aus Ihrem Goldverkauf,

so kostet der neue Ring  545.- Euro

____________________________________________________ 

 

Gold-Behalten:

10 Gramm 585/°°° sind 5,58 Gramm Feingold

  • mit z.B. 10% Bearbeitungsverlust sind noch

  • 5,08 Gramm

  • daraus macht der Goldschmied etwas neues

  • das Gold bleibt Ihres

5 Jahre später: Ein besonderer Tag, Sie lassen sich einen individuellen Ring in 750/°°° Gelbgold anfertigen. Er wiegt 6,8 Gramm. Das ist das gleiche Feingoldgewicht wie das kaputte Armband Ihrer Oma. Für Entwurf und Herstellung berechnet der Goldschmied 250,00 Euro.

Der neue Ring kostet  250.- Euro


 

Zurück zur Eingangsfrage ob sein Gold zu verkaufen Sinn macht?

NEIN !

(Auch wenn der Goldpreis, wie in diesem Beispiel, in 5 Jahren anders aussehen kann, im Prinzip bleibt es das gleiche.)

Weil Sie Ihr Gold nicht verkauft haben, haben Sie 295,00 Euro weniger ausgegeben.

Oder mal anders Formuliert:

Für 545,00 Euro war es nicht möglich den Ring zu finanzieren, aber 250,00 Euro lagen durchaus im Rahmen des Möglichen.


Und noch ein wichtiger Hinweis:

Die Edelsteine aus dem Altgold, was passiert damit?

Ein winziger Smaragd kann mehr wert sein als ein Brillant aber wissen Sie das oder Ihr Ankäufer?

Denken Sie daran das beim Edelsteinbesatz ein enormer finanzieller Schaden entstehen kann.

 



Einen Lesenswerten Artikel der Zeitung "Welt - Online" vom 23.03.08 möchte ich hier noch anfügen (Link)

_______ZITAT_______
 
Ansturm auf Juweliere
23.03.2008
Aufpassen beim Verkauf von Altgold und Schmuck

Zahngold, Münzen, Omas Trauring, Familien- Erbstücke, abgelegter oder kaputter Goldschmuck: Weil der Goldpreis exorbitant hoch ist, kramen zurzeit viele Bürger ihr Altgold zusammen, um es zu versilbern. Denn der Goldpreis ist auf historischem Rekordstand. Doch Vorsicht: Unter den Ankäufern sind viele Betrüger und Schwindler.

Mit altem Goldschmuck lassen sich gerade gute Geschäfte machen. Eine schwere Kette, die 1970 beispielsweise 600 D-Mark gekostet hat, kann heute bis zu 600 Euro einbringen, sagt Willy Fischel, Geschäftsführer des Bundesverbands der Juweliere (BJV). Am Gold-Hype wollen alle verdienen, auch unseriöse Ankäufer. Wer nicht aufpasst, kriegt über zwei Drittel weniger gezahlt als aktuell möglich.

Wo lassen sich die Schätze also am besten zu Geld machen? Auf keinen Fall bei Ankäufern, die mit Werbezetteln auf sich aufmerksam machen wie derzeit bundesweit der Fall. "Leute sollen auch in Handy-Shops und Hinterzimmern von Boutiquen ihr Gold abgeben“, berichtet Falk Murko von "Stiftung Warentest“. Akzeptiert wird angeblich alles, sogar Dentalgold, an dem noch Zähne dranhängen, Tafelsilber oder Silberleuchter. Der Wert der Preziosen wird über den Daumen geschätzt. Das Geld gibt es gleich bar auf die Hand, häufig ohne Quittung.

Doch der Verbraucherschützer warnt: Finger weg, nicht auf unbekannte Händler einlassen. Ahnungslose Verkäufer werden mit einem Bruchteil des Bestpreises abgespeist. Das gelte häufig auch für Internet-Aufkäufer, mahnt Murko zur Vorsicht.

Beim Juwelier ist man da schon besser bedient. Derzeit würden die Fachgeschäfte bundesweit regelrecht überrollt von Kunden, die ihr Altgold bringen und zu Geld machen wollen, betont Fischel. "Es kommen mindestens 40 Prozent mehr Leute zu uns als noch im letzten Jahr.“ Ein Juwelier beurteilt die Stücke nach Karat und Gewicht. Der Stempel auf dem Schmuck gibt Aufschluss über die Metalllegierung. Im 333er Gold ist beispielsweise ein Goldanteil von 33,3 Prozent drin, im 585er Gold 58,5 Prozent.

Für eine 35 Gramm schwere Kette aus 585er Gelbgold (entspricht gut 20 Gramm Feingold) lassen sich derzeit über 350 Euro erzielen. Weil aber auch der Fachmann verdienen will, gibt es keine Garantie auf absolute Top-Preise, räumt Fischel ein.

Eine Frau aus dem Landkreis München machte jedenfalls im seriösen Juwelierladen ihres Vertrauens nicht das erhoffte Geschäft ihres Lebens: Sie trug ungefähr 120 Gramm Altgold hin und bekam dafür gerade mal 350 Euro in die Hand gedrückt, ohne Quittung. „Das grenzt an Betrug. Sie hätte in etwa 1650 Euro erzielen können“, sagt Angelika Windpassinger von der Allgemeinen Gold- und Silberscheideanstalt in Pforzheim, einem der Marktführer in Europa, seit über 100 Jahren spezialisiert auf die Rückgewinnung von Edelmetallen.

Fairste Preise gibt es bei Scheideanstalten

Bei Scheideanstalten wie der Pforzheimer Firma landet letztendlich sämtliches Altmaterial. Weder die fliegenden Ankäufer, noch die Pfandhausbetreiber oder Juweliere sind in der Lage, die Preziosen einzuschmelzen und die unedlen von den edlen Metallen zu trennen. „Erst nach dem Einschmelzen gibt es Gewissheit darüber, wie hoch der Feingoldanteil tatsächlich war,“ betont Windpassinger. Oder: Was der Endkunde bestenfalls ohne Zwischenhändler gekriegt hätte.

Wer einen ordentlichen Batzen Altgold versilbern will, kann sich gleich direkt an eine Scheideanstalt wenden. Dort lassen sich oft die fairsten Marktpreise erzielen. Im Pforzheimer Unternehmen wird zwei Mal täglich für die Kundschaft der Goldpreis aktualisiert. Allerdings wird Material erst ab 50 bis 100 Gramm aufwärts akzeptiert, berichtet die Expertin. Größere Mengen Schmuck oder etwa schweres, mehrteiliges Silberbesteck werden häufig kostenfrei abgeholt. Andere Firmen lassen sich die Preziosen der Bürger auf dem Postweg zuschicken.

„Wegen eines Ringes oder ein paar Kettchen sollte man sich lieber an einen Ankäufer seines Vertrauens wenden“, rät Windpassinger. Ihr Tipp: Immer mindestens zwei bis drei Stellen abklappern und Vergleichsangebote einholen. Niemals schon im ersten Geschäft zuschlagen. Und auf keinen Fall fremdes Gold bei Internetauktionen ersteigern in der Hoffnung, es danach mit Gewinn zu Geld machen zu können. „Einen falschen Stempel kann jeder Feinmechaniker herstellen, ein Bild sagt gar nichts über Echtheit und Wert“, warnt die Expertin.
 

 

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